Muss verschoben werden! "Der Antikythera-Mechanismus"

Als im Jahr 1900 die Mannschaft eines Schwammtaucher-Bootes eine Tauchstelle bei der Insel Antikythera erprobte, ahnte sie noch nicht, welch ein Sensationsfund sie dort unten in einer Tiefe von rund 50 Metern erwarten würde. Der Fund war so überwältigend, dass seine Bergung mehr als ein Jahr andauerte und am Ende wohl mit Recht als erste wissenschaftliche archäologische Seebergung beschrieben wird. Tauchgänge in dieser Tiefe waren mit der technischen Ausrüstung der damaligen Zeit nicht nur anstrengend, sondern wegen der „Taucherkrankheit“ lebensgefährlich. Die geborgenen Schätze – Skulpturen und Alltagsgegenstände der Antike – fanden Eingang in das archäologische Museum in Athen. Darunter ein Gegenstand, der so gar nicht zum übrigen Inhalt der Bergung zu passen schien: Ein etwa buchgroßes, braunes, stark verwitterter Gebilde, das nicht zu vergleichen war mit all den Gegenständen, die man bisher aus der Antike kannte.

Die Enträtselung dieses Gegenstandes – des Antikythera-Mechanismus – sollte mehr als 100 Jahre in Anspruch nehmen und ist wohl immer noch nicht abgeschlossen. Die Entschlüsselung wurde nur dadurch möglich, dass Wissenschaftlicher sich so durch die Magie des Objekts gefangen nehmen ließen, dass sie bereit waren, wesentliche Teile ihrer beruflichen Laufbahn allein seiner Entschlüsselung zu widmen. Dabei lagen wissenschaftliche Erfolge und Enttäuschungen oft nahe beieinander. Die jahrelange intensive Arbeit führte dazu, dass unser Bild von den kulturellen Leistungen des antiken Griechentums grundlegend revolutioniert wurde. Inzwischen muss als gesichert angenommen werden, dass im antiken Griechenland nicht nur wesentliche Beitrage zur Philosophie, Mathematik und Astronomie gelegt wurden, sondern dass im Mittelmeerraum auch feinmechanische Fähigkeiten von erstaunlichem Umfang vorhanden waren, Kenntnisse, die es erlaubten, analoge Rechner von genialer Raffinesse zu konstruieren. Allerdings gibt es von diesen Fähigkeiten nur ein einziges erhaltenes, unanschauliches Objekt, den Antikythera-Mechanismus!

Lassen Sie sich in diesem Vortrag fesseln von diesem einzigartigen Gegenstand und seinen Geheimnissen, die er auch nach über 120-jährigem intensiven Forschens noch nicht gänzlich preisgegeben hat.



Muss verschoben werden! "Der Antikythera-Mechanismus"
So, 28. Januar 2024, 11:15–13:00 Uhr

Der Vortrag muss wegen Erkrankung des Referenten abgesagt werden. Ein neuer Termin wird bekannt gegeben.



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