Ernst Ludwig Kirchner – Maler, Grafiker, Bildhauer

Ernst Ludwig Kirchner, Balkonszene
Ernst Ludwig Kirchner, Balkonszene (Foto: Jakob Jägli)

Vortrag von Bärbel Messing

Nach dem Abschluss seines Architekturstudiums in Dresden entschließt sich der 1880 geborene Kirchner 1905 gemeinsam mit den ehemaligen Kommilitonen Heckel, Bleyl und Schmitt-Rottluff, Autodidakten wie er selbst, eine Künstlergemeinschaft zu gründen. Mit der Gruppe „Die Brücke“ beginnt in Deutschland ein vollkommen neues Kapitel der Malerei. Es ist die Geburtsstunde des Expressionismus.

Bis 1911 werden im Sommer an den Moritzburger Teichen und im Winter im Dresdener Atelier neue Maltechniken erprobt und neue Motive erschlossen, die die bürgerlichen Moralvorstellungen sprengen und zur Verweigerung von Anerkennung durch das Dresdener Publikum führen. Schließlich zieht Kirchner nach Berlin, wo er sich bessere Chancen als Künstler erhofft. Die Sommermonate verbringt er an der Ostsee, während er sich im Winter den Verlockungen des Großstadtlebens hingibt.

Schon vor dem ersten Weltkrieg medikamentenabhängig, erleidet er als Freiwilliger im Krieg 1916 einen Nervenzusammenbruch. Noch als Rekonvaleszent zieht er nach Davos. Ab den zwanziger Jahren endlich als Künstler anerkannt und in zahlreichen Museumssammlungen vertreten, wird er jedoch von den Nazis als „entartet“ diffamiert. Als 1937 mehr als 630 seiner Werke aus deutschen Museen entfernt werden und er damit als Künstler keine Öffentlichkeit mehr in Deutschland hat, nimmt er sich 1938 das Leben.

Seine Bedeutung für die Entwicklung der Kunst reicht weit über seine Lebenszeit hinaus.

Ernst Ludwig Kirchner – Maler, Grafiker, Bildhauer
So, 03. Februar 2019, 11:15 Uhr

Kempen, Franziskanerkloster Rokokosaal
In Zusammenarbeit mit der VHS Kreis Viersen.

Eintritt für Nichtmitglieder: 5 €
(freier Eintritt für Mitglieder unseres Vereins)

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